Studium
Übersicht Angewandte Sozialwissenschaften (Master of Arts)
Semester |
4 Semester |
Studienort |
Darmstadt |
Studienbeginn |
Wintersemester |
Unterrichtssprache |
DE |
Zulassung |
NC-freier Studiengang |
Bewerbungszeitraum |
03.06.2024 - 01.09.2024 |
Bitte informieren Sie sich über evtl. abweichende Fristen unter: h-da.de/bewerbungsfristen |
Unsere Welt durchlebt aktuell komplexe Veränderungen. Das betrifft die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten, unseren Umgang mit der Umwelt, aber auch den Einfluss der Technologie auf unser Leben. Diese Veränderungen – bekannt als sozial-ökologische, digitale und gesellschaftliche Transformationen – betreffen uns alle.
Doch während diese Veränderungsprozesse voranschreiten, bleiben gesellschaftlich relevante Themen oftmals unbeachtet. Dazu zählen Fragen nach ungleichen Machtressourcen aufseiten der Akteure in der Gestaltung dieser Prozesse, Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Systemen (z.B. Arbeitsfolgen der Digitalisierung), aber auch Pfadabhängigkeiten, die alte Muster und Systeme beharren lassen. Diese gesellschaftlichen Perspektiven müssen berücksichtigt werden, soll eine langfristige und nachhaltige Entwicklung angestrebt werden.
Der Studiengang „Angewandte Sozialwissenschaften (M.A.)“ macht diese gesellschaftliche Perspektive zum Gegenstand und richtet sich an Studierende, die diese Transformationsprozesse kritisch durchdenken und gleichzeitig praktisch gestalten möchten.
Dabei vermittelt der Studiengang sowohl vertiefte theoretische und methodische Kompetenzen im Bereich der Sozialwissenschaften als auch handlungspraktisches Gestaltungswissen, um für konkrete Felder der Transformation sozialwissenschaftlich informierte Handlungsempfehlungen entwickeln zu können.
Der Studiengang hat zwei Vertiefungsrichtungen:
- Vertiefungsrichtung 1 – Arbeit und Organisation: Hier geht es um Fragen, wie sich die Arbeitswelt verändert und was das für die Beschäftigten bedeutet. Ganz konkret interessieren hier vor allem die Folgen der digitalen und sozial-ökologischen Transformation für die Beschäftigten und die Mitbestimmung in Unternehmen. Auch wird hier gefragt, ob Arbeit heute tatsächlich immer nur bezahlte Erwerbsarbeit ist oder nicht auch Care-Arbeit und was das für die Geschlechter- und Generationengerechtigkeit bedeutet.
- Vertiefungsrichtung 2 – Innovation und Gesellschaft: Hier geht es unter anderem um die Frage, wie gesellschaftliche Innovationen – z.B. Nachhaltigkeit – politisch, rechtlich, aber auch wirtschaftlich gezielt gestaltet oder gelenkt werden können. Auch wird hier gefragt, wie die Balance zwischen technologischen Innovationen (z.B. künstliche Intelligenz) und ethischen Standards gewahrt werden kann und welchen Einfluss Bürger:innen mit ihrem Verhalten auf gesellschaftliche Innovationen nehmen können (z.B. durch veränderte Konsummuster).
Eine detaillierte Darstellung der Studieninhalte finden Sie im Modulhandbuch
Studienkonzept
Unser Studiengang folgt dem Motto „Praktisch unschlagbar!“. Er versteht sich als angewandte Wissenschaft, die die Praxis gestalten will und deswegen einen handlungsorientierten Blick auf Transformationsprozesse wirft. Für die Lehrveranstaltungen bedeutet das, dass der Fokus auf realen Problemstellungen und der praktischen Anwendung liegt. In Projekten und Praktika wird eng mit Unternehmen und Organisationen zusammengearbeitet, um so wertvolle Erfahrungen mit der Praxis zu ermöglichen. Gleichzeitig bieten Vorlesungen, Übungen und Seminare hinreichend Raum und Zeit für kritisches und kreatives Denken.
Ein Auslandssemester ist ebenfalls möglich, ohne dass damit das Studium verlängert werden muss – aber natürlich kann.
Studienverlauf
Das Studium umfasst insgesamt 14 Module und ist in drei Studienphasen untergliedert.
In der Theorie- und Methodenphase (erste Studienphase) wird in die zentrale Fragestellung des Studiengangs eingeführt und vor allem fachwissenschaftliche und methodische Grundlagen des Studiengangs auf Masterniveau vertieft. Hierunter zählen allgemeine sozialwissenschaftliche Theorie- und Methodenveranstaltungen wie die folgenden:
- Gesellschaftliche Transformation aus Perspektive sozialwissenschaftlicher Theorien/ sozialwissenschaftlicher Interventions- und Gestaltungspraxis
- Aktuelle Fragen und Ansätze der Arbeits- und Organisationssoziologie
- Sozialpsychologie des Urteilens und Verhaltens
- Methoden- und Evaluationskompetenzen I (qualitativ)
- Technik, Politik, Gesellschaft
- Methoden- und Evaluationskompetenzen II (quantitativ)
- Digital Humanities
sowie die Spezialisierungsmodule der beiden Vertiefungsrichtungen.
In der Projektphase (zweite Studienphase) wird die anwendungs- und praxisorientierte Ausrichtung des Studiengangs besonders deutlich. Hierzu zählt das Integrationsprojekt (M2320) im zweiten Semester sowie das Praxismodul (M3100) im dritten Semester.
Abgeschlossen wird das Studium in einer dritten Studienphase, der Abschlussphase, mit dem Mastermodul im vierten Fachsemester.
In der Übersicht stellt sich der Modulaufbau bzw. der Studienverlaufsplan des Studiengangs mit den beiden Vertiefungsrichtungen „Innovation und Gesellschaft“und „Arbeit und Organisation“ wie folgt dar.
Berufsfelder
Angewandte Sozialwissenschaftler:innen sind attraktive Arbeitnehmende, denn sie zeichnen sich fachlich erstens durch ihre interdisziplinäre Perspektive und zweitens durch ihr ausgeprägtes Fach- und Methodenwissen aus. Der Masterstudiengang bildet Sozialwissenschaftler:innen aus, die drittens in einem von vielen Interessen geprägten Arbeitsumfeld in der Lage sind, zu vermitteln, zu koordinieren und Gestaltungsoptionen zu identifizieren, zum Beispiel bei Aushandlungsprozessen zwischen Arbeitnehmervertretern und Digitalisierungsprojektleitungen oder etwa zwischen Bürgerinitiativen und Energiekonzernen.
Dies kann in ganz unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern mit und ohne Führungsverantwortung in Organisationen des privatwirtschaftlichen, Non-Profit- sowie öffentlichen Sektors sein, u.a. im Bereich Human Resources und Organisationsentwicklung, dem Change-Management, dem Nachhaltigkeitsmanagement, aber auch dem Marketing sowie der Gesundheits- und Sozialpolitik und der Entwicklungszusammenarbeit.
Zugangsvoraussetzungen
Die Zulassungsvoraussetzung für den Studiengang Angewandte Sozialwissenschaften (M.A.) ist ein einschlägiges und qualifiziert abgeschlossenes Bachelor- oder Diplomstudium im Umfang von mindestens 180 CP auf dem Gebiet der Sozialwissenschaften (Gesamtnote von 2,5 oder besser). Dabei gilt der Abschluss als einschlägig, wenn sozialwissenschaftliche Kernmodule im Umfang von 75 CP vorliegen:
- Sozialwissenschaftliche Grundlagenfächer (25 CP)
- Empirische Methoden (25 CP)
- Sozialwissenschaftliche Anwendungsfächer (25 CP)
Bei Studienabschlüssen, die die vorstehenden Kriterien nicht erfüllen, führt der Masterbeauftragte eine individuelle Eignungs- und Feststellungsprüfung durch. So kann bei fehlenden sozialwissenschaftlichen Grundkenntnissen eine Zulassung mit Auflagen gewährt werden.
Eine detaillierte Darstellung der Zulassungsvoraussetzungen finden Sie in den Besonderen Bestimmungen der Prüfungsordnung (BBPO) BBPO
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